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221 28. Benares.

Bahnhöfe: Cantonment Station (Pl. A 1), für alle Züge, sowohl des
Oudh & Rohilkhand Railway nach Lucknow (S. 213) und Moghal Sarai
(S. 227; Calcutta, Allahâbâd), wie des East Indian Railway nach Calcutta
und des Bengal & North Western Railway. Die andern Bahnhöfe, City Station
(Pl. G 1) und Kâshî Station (Pl. D 1), sind für Turisten ohne Bedeutung.

Gasthöfe (Pl. AI): *Clark’s Hot. (Bes. C. V. Clark), P. 7 R., Hôt.
de Paris (Bes. Mohammed Jan & Sons, Inder), P. 6 R., ordentlich, beide
km nordöstl. vom Cantonment Bahnhof, in der Civil Station.

Wagen: die Stunde 1 R., jede folg. ½ Stunde ½ R. Bootfahrt
auf dem Ganges längs der Ghâts (S. 223) 3 R. (die Boote sind für diesen
Zweck eingerichtet und mit Stühlen auf dem Verdeck versehen); nach
Râmnagar (S. 226) und zurück 4 R. Führer unerläßlich, beim Gast-
wirt
zu erfragen.

Post (Pl. A 1), Telegraph (Pl. A 1). Bank of Bengal, auf dem
l. Barnaufer. Arzt: der Civil Surgeon. Apotheke: Lazarus & Co.
Kaufläden (Musselinschals mit Gold durchwirkt): Cooperative Store
(General Merchants), Girdar Das und Hari Das. Photograph: Saeed
Brothers.

Bei beschränkter Zeit braucht man einen Tag. Einzig in ihrer
Art ist die Bootfahrt längs der Ghâts (s. oben; farbige Brille des
blendenden Lichtes wegen ratsam), namentl. früh morgens zur Zeit der
religiösen Bäder, vom Dasâsamedh Ghât aufwärts bis zum Assî Ghât,
dann abwärts bis zum Pahlvad Ghât und wieder zurück zum Manikarnikâ
Ghât (eilige Reisende beschränken sich auf die Strecke zwischen Tulsi
Ghât und Panchgangâ Ghât: vgl. S. 225/226). Die Wanderung durch die
Gassen der Eingebornenstadt und der Besuch einiger Tempel ergänzt dann
die Vorstellung, die man von der heil. Hindustadt mitnimmt (S. 222/223;
für die Priester und Bettler versehe man sich reichlich mit Kleingeld).
Ausflug nach Sârnâth s. S. 226.

Benares (77m), am l. Ufer des Ganges, ursprünglich Vârâ-
nasî
, von den Hindus noch mit dem sanskritischen Namen Kâschî
benannt, war schon in vorgeschichtlicher Zeit ein heiliger Ort, vom
VI. Jahrh. vor bis ins III. Jahrh. nach Chr. ein Hauptsitz des Bud-
dhismus
(vgl. S. 226) und ist seitdem der religiöse Mittelpunkt des
gesamten Hinduismus und als solcher auch den Jainas und den
Sikhs heilig. 1194 vom Sultan von Ghor erobert (vgl. S. 177/178),
gehörte Benares später zum Großmogulreich, kam im XVIII. Jahrh.
an Oudh (S. 215) und nach kurzer Selbständigkeit 1775 unter die
Oberhoheit der Engländer. Aus allen Teilen Indiens strömen die
Pilger nach der heiligen Stadt, jährlich etwa eine Million. Sie baden
im Ganges, dessen Fluten hier, wo der Strom in nordwärts ge-
wandtem
Bogen seinen Ursprung im heil. Himâlaya nochmals be-
grüßt
, besonders sündentilgend wirken. Alte Leute erwarten gern
in Benares den Tod, damit die Überreste ihrer Leichen nach der
Verbrennung dem heil. Strom überliefert werden, und sichern sich
so den sofortigen Eingang in Schivas Paradies. Auch die brah-
manische
Gelehrsamkeit wird eifrigst gepflegt. Von der brit. Re-
gierung
wie von indischen Fürsten werden mehrere Colleges unter-
halten
, an denen die Pandits (S. LII) in Sanskrit, Grammatik,